Patiperro – Reisen zwischen den Welten
Der Reisende ist Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller in einem. Er schreibt ununterbrochen an einem Drehbuch für einen Film, den er zeitgleich selbst inszeniert und in dem er auch die Hauptrolle spielt. Jeden Tag entsteht eine neue Seite in diesem Drehbuch. Indem der Reisende jeden seiner Schritte erst im Moment des Geschehens festlegt, weiß nur er welcher der nächste sein wird. In der Auswahl der unendlichen Optionen der Beliebigkeit ist Reisen ein faszinierendes driften zwischen den Welten…
Warum Reisen?
Warum gehst du reisen? Warum reist du alleine? Zwei Fragen, die mir mehr als nur einmal gestellt worden sind. Ich habe reisen immer als die beste Möglichkeit der Horizont-erweiterung und als eine sehr effektive Methode des Lernens verstanden. Das individuelle Reisen ermöglicht einem die Einsicht und ein tieferes Verständnis für anderer Kulturen, Länder und Lebensweisen, die einem durch schlichten Tourismus entgehen. Ich möchte reisen daher keinesfalls auf der gleichen Ebene wir Tourismus angliedern, der für mich den negativen Beigeschmack des Urlaubs und der schlichten Absorption von neuem und Entspannung in sich trägt. Sicherlich bin ich Tourist im taxonomischen Sinne des Wortes, aber zudem Reisender. Das macht einen großen Unterschied, denn das Reisen ist keine üble Notwendigkeit sondern vielmehr Grundbedingung. Sicherlich ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Reisens der Lebensstil des Heimatlosen. Jack Kerouacs „On the Road“ oder in der deutschen Übersetzung „unterwegs“ war in diesem Sinne immer ein Schlüsselbuch für mich. Es ist weniger das sorgenfreie hineinleben in den Tag, als vielmehr die Suche nach den letzten Paradiesen dieser Welt. Das Reisen muß einen Sinn für sich und an sich haben. Es ist Lebensstil und Bewusstseinserweiterung zugleich. Das reisen darf nicht den Sinn eines weglaufen vor oder von etwas haben, sondern muß vielmehr einen Grund des für etwas haben.
Jeder der schon einmal gereist ist kennt dieses Gefühl der großen Freiheit das eine überkommt wenn man realisiert, daß es wieder losgeht in ferne, fremde und unbekannte Welten. Die Vorfreude auf das Neue und das wehmütige Gefühl sich vom lieb gewonnen zu trennen.